Elisabeth-Projekt: Von armen Teufeln, Spinnern und Heiligen
Die Ausstellung „Von armen Teufeln, Spinnern und Heiligen“ ist der Versuch der drei Künstler Uwe Höfig, Andreas Jäckel und Thilo Soworka, eine sozialkritische Bestandsaufnahme der heutigen Gesellschaft widerzuspiegeln. „Die Bilder sind ein Appell, sich mehr füreinander zu engagieren und stärker füreinander einzutreten“, beschreibt Andreas Jäckel den thematischen Hintergrund der Ausstellung.
Zum Auftakt der Ausstellung wurde das Kompositionsstück „Dein Leben ist es“ von Axel D. Wolf uraufgeführt, welches diesen Appell ebenfalls aufgegriff. Sid Eisengurrer schrieb dazu nicht nur den Text, sondern ist auch einer der drei ANNAKRAM-Sprecher neben Katja Hebenstreit und Sabine Krause. Das Stück ist eine Collage aus Musik, Gesang und Sprache, erzählt von Heiligen und Menschen, die sich in der Vergangenheit und Gegenwart durch Nächstenliebe, Achtung füreinander und Mut auszeichneten, so wie die Heilige Elisabeth von Thüringen oder der Pädagoge Janusz Korczak, der mit Kindern aus dem Weisenhaus in die Gaskammer ging. Dabei wehren sich die „heiligen“ Figuren im Stück vehement dagegen, als Heilige vermarktet zu werden. Sie möchten als Menschen gesehen werden, die sich ihre Menschlichkeit bewahrt haben.
Die Ausstellung und das Stück warfen die Frage auf: Wer ist eigentlich der arme Teufel? Der, der nichts hat oder der, der außer sich nichts mehr sieht? Gerade vor dem Hintergrund des auslaufenden Elisabethjahres 2007 ist es vielleicht an der Zeit, auch sich selbst diese Sinnfrage zu stellen.
Die geplanten Installationen des Künstlers Thilo Soworka konnten aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mit umgesetzt werden.
Komposition:
Axel D. Wolf
Texte:
Sid Eisengurrer
Sprecher:
Katja Hebenstreit, Sabine Erlewein, Sid Eisengurrer
Musik:
Antje Gebauer (Alt),
Uta Wirsching (Gitarre),
Susanne V. Thiele (Cello),
Nadine Metlitzky (Violine),
Zappa (Klavier),
Alex Finke (Small Pipe, Didgeridoo)
|